Inmitten des Bonner Stadtgebietes zwischen Bad Godesberg und Bonn liegt am Rande des Regierungsviertels der Freizeitpark Rheinaue. Im linksrheinischen Teil ist die Rheinaue den Stadtteilen Gronau und Hochkreuz, also dem Bundesviertel zugehörig. Auf der rechtshreinischen Beueler Seite ist die Rheinaue kleiner und erstreckt sich beidseits der Konrad-Adenauer-Brücke.

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Luftbild des Freizeitparks Rheinaue in Bonn mit Blick auf Hochkreuz, Teil des Bundesviertels.

Wo früher ein Auwald am Rhein beheimatet war, wurde schon im 19. Jahrhundert eine Rheinpromenade bis in die Gronau angelegt. Die heutigen Rheinauenflächen wurden lange Zeit landwirtschaftlich genutzt. Viele ältere Bonner erinnern sich sicher an die Schafherde, die quer durch Bonn bis zu den weitläufigen Wiesen getrieben wurden.

In den 70er Jahren bewarb sich Bonn um die Bundesgartenschau 1979, vor allem, um die nach dem Bau der Regierungsgebäude verbliebenen Grünflächen als Naherholungsgebiet zu erhalten.

Um die verbliebenen Grünflächen als Naherholungsgebiet zu retten, bewarb sich die Stadt Bonn um die Bundesgartenschau 1979. Sie erhielt den Zuschlag und ließ die bestehenden Rheinwiesen und anliegende landwirtschaftlich genutzte Flächen nach Durchführung eines Architektenwettbewerbs im Jahre 1970[1] durch die Landschaftsarchitekten Gottfried Hansjakob (* 1937) und Heinrich Raderschall – als erster und zweiter Preisträger des Wettbewerbs – zu einem 160 ha großen, hügeligen Landschaftspark gestalten. Häuser und Brücken wurden in Zusammenarbeit mit den Bonner Architekten Ernst van Dorp und Klaus Schmidt gebaut; die Ausführungsplanung übernahm Gottfried Hansjakob allein.[2] Die Umgestaltung des Parkes nahm Kosten in Höhe von rund 80 Millionen DM in Anspruch (ohne die Kosten für die Gartenschau)[3], von denen mit 34 Millionen Euro der Großteil aus Mitteln der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme Parlaments- und Regierungsviertel bestritten wurde[4]. Die Bepflanzung des Parks erfolgte weitgehend in den Jahren 1974–1976[3]. Es wurden 45 km Fuß- und Radwege, mehrere Seen und Spielplätze angelegt. Zwischen dem Eröffnungstag 27. April und dem 21. Oktober kamen ca. 7,6 Mio Gartenschau-Besucher nach Bonn. In der südlichen Gronau konnte der Park in den 1970er-Jahren noch nicht vollendet werden. Erst nach dem Bau von Post Tower und Schürmann-Bau sowie dem Abbau einiger Bürocontainer an der Charles-de-Gaulle-Straße erhielt die Rheinaue 2007/08, erneut nach Plänen Hansjakobs, ihren nördlichen Abschluss[5][6][7][8]. Beim Bau des Forschungszentrums caesar in den Jahren 2001–03 wurde erstmals seit Fertigstellung des Freizeitparks ein Teil der Rheinaue – allerdings in Randlage – bebaut, die landschaftliche Einbindung des Gebäudes lag in Händen von Gottfried Hansjakob[9].

Quelle: Wikipedia